Niederlage gegen Bordeaux in der Champions League, Unentschieden gegen Schalka in der Bundesliga! Ok, es hätte besser laufen können für die Bayern in der vergangenen Woche, vielleicht auch müssen. Dennoch ist zumindest national noch gar nichts verloren, denn die anderen Top-Teams – mit Ausnahme von Leverkusen – schwächeln nicht minder. Mit einem Sieg gegen Bayer Leverkusen in zwei Wochen wäre man sogar wieder in unmittelbarer Schlagdistanz zur Ligaspitze. Und auf europäischer Ebene sollten wir vielleicht auch mal realistisch bleiben: Unser Kader war mit der Aufstellung nun mal nicht sooo viel besser als beim Französischen Meister; mit Ribéry und Robben (+ evtl. Olic) über die volle Spielzeit hätte dies freilich anders ausgesehen. Und in den letzten drei CL-Spielen waren wir nun auch nicht gerade vom Glück verfolgt, wobei m.E. vor allem der Punktverlust gegen Turin besonders schmerzt.

Aber darum soll es mir heute gar nicht gehen. Ich möchte viel mehr nochmals auf das bereits ausführlich behandelte Interview von Philipp Lahm in der Süddeutschen Zeitung eingehen. Nachdem was ich bisher so in Foren und Blogs gelesen habe, stimmt ein Großteil der Fans Lahms inhaltlichen Aussagen zu und mir geht es da nicht anders. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob der öffentlich Weg und Zeitpunkt richtig gewählt waren. Andererseits bin ich auch davon überzeugt, dass eine solche öffentlich und vor allem richtige Analyse auch ein Aufrütteln zur rechten Zeit darstellen kann.

Denn eines muss man dem Interview doch lassen: Es werden diverse Sachen auf den Punkt gebracht, die von Fans schon seit einiger Zeit kritisiert werden. Ausgehend von der teils konfusen Transferpolitik, die sich letztlich im kreativen Loch des Mittelfeldes und dem Überangebot im zentralen Sturm wiederfindet, bis zu den viel zu zahlreichen Trainerwechseln in den vergangegenen Jahren. Und ich hoffe wirklich, dass sich der Vorstand dieser Kritik auch einmal annimmt (intern selbstverständlich). Die Verkündung der Strafzahlung für Lahm ging dann m.E. auch in Ordnung (immerhin hat er nun mal gegen Regeln verstoßen, aber das hat er sicherlich bewusst in Kauf genommen), was man sich hätte sparen können wäre das typische “Haudrauf” ala “selber schlechter Rechtsverteidiger” gewesen.

Und zu guter letzt noch ein paar Lesetipps rund um dem FC Bayern und Lahms Interview: